Polyphenole kommen in natürlicher Form in allen Pflanzen vor und sollen eine überaus positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben. Studien bestätigen die mögliche präventive Wirkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Alzheimer und Krebs. Was es mit den Polyphenolen auf sich hat und warum Aroniabeeren die Polyphenol-Booster Nr. 1 sind, erfährst du in diesem Beitrag.
Was sind Polyphenole?
Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und kommen in Form von Flavonoiden, Anthocyanen und mehr, vor allem in der Pflanzenwelt vor. Sie übernehmen dort bestimmte Funktionen wie beispielsweise die Farbgebung und Geschmack von Gemüse und Obst.
Über zahlreiche Lebensmittel, wie Aroniabeeren, Weintrauben, Nüsse und auch Kaffee nehmen wir die Polyphenole auf. Im Dickdarm angekommen, beeinflussen sie bereits das Darmmikrobiom (Summe aller Bakterien im Verdauungstrakt). Sie können das Wachstum bestimmter Bakterienarten hemmen und auch fördern. Genauso können Darmbakterien polyphenolische Stoffe transformieren und sie dadurch für uns Menschen bioverfügbar und nutzbar machen.
Warum sind Polyphenole so gesund?
Genauso vielfältig die kleinen Polyphenole in den Pflanzen wirken, so umfangreich zeigt sich auch ihre Wirkungskraft im menschlichen Körper. Zahlreiche Studien bestätigen die positive Wirkung bei
- Krebserkrankungen
- Arteriosklerose
- Neurodegenerative Erkrankungen
- Diabetes mellitus Typ 2
- Spontanem Haarausfall
Die Polyphenolgruppe der Flavonoide und Anthocyane gilt es dabei besonders hervorzuheben, da sie positiv bei Arteriosklerose wirken sollen. Sie findet man in sehr hoher Konzentration in dunklen Beeren, wie auch in der Aroniabeere und im daraus gewonnenen Aroniasaft. Sie schützen uns vor freien Radikalen und beugen so Zellmutationen vor. Studien nach sollen sie Plaques in den Blutgefäßen vermindern, den Blutfluss und die Elastizität der Gefäßwände verbessern.
Polyphenole wirken sehr stark auf unseren Stoffwechsel ein, vor allem den Glucosestoffwechsel. Studien bestätigen die präventive Wirkung bei Diabetes mellitus Typ 2, da sie die Glucose Absorption aus dem Darm hemmen, die Insulingabe durch die Bauchspeicheldrüse erhöhen, die Glucoseaufnahme in Muskelzellen verbessern und die Freisetzung von Glucose aus der Leber hemmen.
Die positive Wirkung der Polyphenole bei Krebserkrankungen wurdeinsbesondere bei Brust-, Lungen-, Haut-, Darm- und Postatakrebs erforscht. Um die Wachstumshemmung der Krebszellen wissenschaftlich fundiert zu bestätigen, sind hingegen noch weitere Forschungen notwendig. Die bisher gesammelten Ergebnisse geben Hoffnung auf neue Wege der Therapie.
Eine bahnbrechende Studie vom Vanderblit University Medical Center zeigt, dass die regelmäßige Aufnahme von polyphenolhaltigen Fruchtsäften das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer um bis zu 76 % senken könne. Also wer zu seinem täglichen Aroniasaftstamperl greift, der sorgt auch für seine Gesundheit im Alter vor.
Wer unter spontanem Haarausfall leidet, dem wollen wir eine Studie mit weiblichen Mäusen vorstellen. Die Zugabe von Polyphenol-Extrakt in das Trinkwasser der Mäuse mit spontanem Haarausfall auf Kopf, Nacken und Rücken sorgte für ein starkes Nachwachsen der Haare auf den betroffenen Stellen.
Top 3 Lebensmittel mit hohem Polyphenolgehalt
Rote Früchte, allen voran Aroniabeeren
Aroniabeeren enthalten von allen roten Beeren mit Abstand den höchsten Polyphenolgehalt.
Zu beachten ist, dass die Konzentration in Früchten sehr stark von der Sorte Anbau und vom Reifegrad abhängig ist. Wir, am Kräuterhof Schreiberhuber arbeiten im Einklang mit der Natur, verzichten auf chemische Spritzmittel und arbeiten rein mit mechanischer Unkrautbekämpfung. Insbesondere was den Reifegrad betrifft, wählen wir den Erntezeitpunkt unserer Beeren auf Basis unserer langjährigen Erfahrung. Wie unser Aroniapionier Josef Schreiberhuber sagt: „Wir beginnen die Ernte genau dann, wenn die Vögel beginnen von unseren Aroniasträuchern zu naschen. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich die höchste Wirkungskraft und der höchste Nährstoffgehalt in den Beeren entfaltet.
Nüsse
Neben pflanzlichem Eiweiß und vielen gesunden Fetten, enthalten Nüsse auch einen hohen Gehalt an Polyphenolen. Allen voran sind Haselnüsse mit einem Polyphenolgehalt von 495 mg auf 100 g zu nennen. Genauso sind in Walnüssen, Mandeln und Pekannüssen hohe Mengen an Polyphenolen enthalten.
Grünes Gemüse
Gemüse als „allround Gesundheitsbooster“ enthält natürlich auch große Mengen an Polyphenolen. Besonders hoch im Kurs sind Artischocken, Chicorée, Rote Zwiebeln und Spinat. Also alles Grüne ist auf dem Teller herzlich willkommen.
5 Tipps, um deinen Körper täglich mit Polyphenolen zu versorgen
Unser Immunsystem und unsere allgemeine Gesundheit wird durch unsere täglichen Entscheidungen vor allem in den Bereichen Ernährung und Lebensstil beeinflusst. Eine Kur von 3 Wochen, hilft uns zwar kurzfristige Verbesserungen wahrzunehmen, wird uns jedoch bei der Rückkehr in die ungesunden Muster auf lange Frist nicht viel helfen. Wenn wir langfristig gesund sein möchten, müssen wir also auch täglich etwas dafür tun.
Gerade wenn es um die Versorgung des Körpers mit Polyphenolen geht, empfehlen wir dir, täglich polyphenolhaltige Nahrungsmittel in deinen Speiseplan zu integrieren. Wir haben dir hier 5 hilfreiche Tipps für deinen Alltag angeführt, welche du immer einmal wieder umsetzen kannst:
- Trinke täglich ein Stamperl Aroniasaft
- Verwende gleich beim Frühstück eine Hand voll grünes Gemüse (frischer Sprinat, Mangold, Sprossen, Keimlinge, etc.)
- Wähle nachmittags als süßen Snack eine Hand voll roter Beeren
- Vermerke beim Wocheneinkauf jeweils drei polyphenolhaltige Nahrungsmittel (z.B. Haselnüsse, Heidelbeeren, Chicorée) welche du wöchentlich wechselst. Damit ist deine Küche immer mit guten Lieferanten sekundärer Pflanzenstoffe ausgestattet.
- Sammle bereits in den Sommermonaten rote Früchte und friere sie als Vorrat ein oder verarbeite sie zu einem haltbaren Kompott/Mus
Quellen:
- https://utopia.de/ratgeber/polyphenole-wirkung-und-in-welchen-lebensmitteln-sie-stecken/
- https://www.dge.de/fileadmin/public/doc/fm/dgeinfo/DGEInfo-11-2018-S162-S165-Polyphenole-DM.pdf
- https://www.dife.de/forschung/intestinale-mikrobiologie/thema-1/
- M. Aviram u. a.: Pomegranate juice consumption for 3 years by patients with carotid artery stenosis reduces common carotid intima-media thickness, blood pressure and LDL oxidation. In: Clinical Nutrition. 23, 2004, S. 423–433. PMID 15158307.
- E. P. Lansky, R. A. Newman: Punica granatum (pomegranate) and its potential for prevention and treatment of inflammation and cancer. In: J Ethnopharmacol. 109(2), 19. Januar 2007, S. 177–206. PMID 17157465.
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- https://www.primal-state.de/polyphenole/